Australien und Neuseeland gehören zu den beliebtesten Camping-Destinationen schlechthin. Das liegt in erster Linie an der faszinierenden Natur und den pulsierenden Metropolen der Länder. Doch wie ist es eigentlich um die Campingplätze und -möglichkeiten der Länder bestellt? Wir nehmen die Campinginfrastruktur Down Unders unter die Lupe.
Camping in Australien
Keine Frage, Camping in Australien steht hoch im Kurs. Das gilt insbesondere für die einmalige Campingerfahrung, mit der das weitläufige, menschenleere Outback aufwartet. Wir zeigen Ihnen, was es rund um das Thema Camping in Australien zu wissen gilt.
Diese Campingplätze gibt es
Die Campingplätze und Caravan Parks des Landes sind in der Regel gut ausgestattet. Meist haben Camper die Wahl zwischen einem Stelllatz mit Stromanschluss und einem ohne Elektrizität. Letzterer ist etwas günstiger zu haben. Besonders weit verbreitete Campingplatzketten sind die Big4 und die Top Tourist Parks. Privat geführte Campingplätze sind im Vergleich zu den großen Ketten in der Regel etwas günstiger.
Neben den großen Campingplätzen gibt es in Australien sogenannte „Designated Rest Areas“. Auf diesen Rastplätzen können Camper deutlich günstiger, teilweise sogar kostenfrei, übernachten – und das oft mitten in der Natur. Einziges Manko: Nahegelegene Versorgungsmöglichkeiten gibt es in der Regel keine.
Campen in Australien: Geht das auch kostenlos?
Leider können Sie in Australien nicht überall mit dem Wohnmobil übernachten. Auf Privatgeländen ist das Campen ebenso verboten wie auf öffentlichen Plätzen. Dazu zählen auch Nationalparks und Parkplätze. In der Regel sind die Stellen, an denen das Campen untersagt ist, mit einem Verbotsschild markiert. Wer entsprechende Verbote ignoriert, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.
Camping in Neuseeland
In weiten Teilen gleicht die Campinginfrastruktur Neuseelands den Gegebenheiten in Australien. Einige nennenswerte Unterschiede gibt es allerdings – insbesondere hinsichtlich der Art der Campingplätze.
Staatlich oder privat? Campingplätze in Neuseeland
In Neuseeland gibt es sowohl staatliche als auch private Campingplätze. Die staatlichen Campingplätze werden vom Department of Conservation (DOC) betrieben. Die Ausstattung variiert dabei zwischen den Campingplätzen. Insgesamt fünf Kategorien geben Auskunft über die jeweilige Ausstattung:
- Serviced Campsites sind in der Regel mit fließendem Wasser, Toiletten, Abfalleimern, Grillstätten und oft mit Duschen ausgestattet. Zudem liegen sie an Küstenabschnitten und werden von einem Ranger betreut.
- Scenic Campsites gleichen im Wesentlichen den Services Campsites, werden jedoch nicht von einem Ranger betreut.
- Die Standard-Kategorie wartet mit Mülleimern, Picknicktischen, Grillstellen und Feuerstellen auf.
- Backcountry-Campingplätze verfügen neben einem Plumpsklo über eine Feuerstelle sowie eine Kochgelegenheit.
- In der kostenlosen Basic-Kategorie können Sie allenfalls mit einem Plumpsklo rechnen.
Die privaten Campingplätze in Neuseeland sind in der Regel gut ausgestattet. Die wohl bekannteste Campingplatzkette ist Top 10 Holiday Parks.
Gut zu wissen: Um auf bestimmten Campingplätzen in der Natur übernachten zu können, ist es erforderlich, dass das Fahrzeug „certified self-contained“ ist. Das bedeutet: Das Wohnmobil muss bestimmte Hygienestandards erfüllen – und beispielsweise über einen geschlossenen Wasserkreislauf verfügen.
Tipp: Eine hilfreiche Ãœbersicht der Camping- und Stellplätze, die einen“self-contained“-Camper voraussetzen, finden Sie auf der Seite von Rankers Camping NZ.
Wildcampen – erlaubt oder verboten?
Wildcamping ist in Neuseeland prinzipiell nicht gestattet. Es gibt allerdings eine – ebenfalls kostenlose – Alternative zum Wildcampen: das Freedom Camping. Entsprechend ausgewiesene Stellplätze befinden sich in der Regel auf öffentlichem Gelände und sind mit einfachen sanitären Anlagen ausgestattet. Mehr Luxus sollten Sie hier allerdings nicht erwarten. Insbesondere Camper mit beschränktem Budget steuern die Freedom Camping Spots gerne an. Insgesamt gibt es in Neuseeland rund 500 Freedom Camping Spots, die kostenfrei genutzt werden können.
Tipps und Tricks zum Campen in Neuseeland
Gerade zur Hochsaison herrscht in weiten Teilen Neuseelands ein regelrechter Run auf die Campingplätze. Wer während Weihnachten, Silvester oder Ostern in Neuseeland unterwegs ist, sollte Stellplätze auf den angepeilten Campingplätzen daher unbedingt rechtzeitig vorreservieren. Um mit dem Wohnmobil von der Nord- auf die Südinsel überzusetzen, benötigen Sie einen Platz auf der Fähre. Dieser sollte ebenfalls rechtzeitig reserviert werden, denn auch hier gilt: In der Hochsaison sind die Plätze knapp.
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