Der Sequoia National Park (deutsch: Sequoia-Nationalpark) ist für seine ursprünglichen Landschaften und gigantischen Baumriesen bekannt. Die majestätischen Riesenmammutbäume erreichen 80 Meter und mehr. Bei ihrer Betrachtung stellt sich fast automatisch ein großer Respekt vor der Größe und Schönheit der Natur ein – ein Gefühl, das man so allenfalls noch vom Grand Canyon kennt. Im Gegensatz zum Grand Canyon Nationalpark oder dem ebenfalls sehr stark besuchten Yellowstone Nationalpark geht es im Sequoia National Park fast ruhig zu. Touristenmassen trifft man hier nur selten, was einen Besuch zu einem umso schöneren Erlebnis macht. Zumal der Nationalpark mit über einem Dutzend Campingplätzen beste Bedingungen für einen Besuch mit dem Wohnmobil bietet. Wir zeigen Ihnen, was Sie rund um Ihren Besuch des Parks mit dem Camper wissen müssen!

Wissenswertes zum Sequoia National Park
Ein Besuch des Sequoia National Park ist in Ihrer kommenden Wohnmobil-Tour durch Kalifornien und die Westküste fest eingeplant? Hier finden Sie die wichtigsten Fakten zum Nationalpark auf einen Blick:
- Besonderheiten: Formal ist vom Sequoia National Park und dem Kings Canyon National Park die Rede. Die beiden angrenzenden kalifornischen Nationalparks werden jedoch gemeinsam als Einheit verwaltet. Ein Eintrittsticket gilt entsprechend für beide Parks. Während der Kings Canyon eher für seine dramatischen Canyons und Täler bekannt ist, sind es im Sequoia vor allem die Mammutbaumwälder, die Touristen in ihren Bann ziehen.
- Eintritt: Um den Sequoia National Park besuchen zu können, ist eine Eintrittskarte erforderlich. Für Wohnmobil-Reisende werden dabei aktuell 35 US-Dollar pro Fahrzeug fällig (Stand: September 2025). Die Gebühr gilt für alle Mitreisenden. An den Eingängen müssen Sie Ihr 7 Tage gültiges Ticket bargeldlos bezahlen.
- Eingänge: Der Sequoia National Park verfügt über zwei Haupteingänge. Von Norden über Fresno kommend gelangen Sie über den Highway 180 in den Park. Wer aus südlicher Richtung (z.B. ab Los Angeles oder San Francisco) aus anreist, gelangt über den Highway 198 in den Nationalpark.
- Zeitplanung: Um einen Eindruck des Sequoia National Parks mit seinen Baumreisen zu bekommen, sollten Sie mindestens zwei Tage einplanen. Möchten Sie die einzigartige Natur in aller Ruhe auf sich wirken lassen und sowohl Sequoia als auch Kings Canyon besuchen, sind eher 3 bis 5 Tage empfehlenswert.
- Einschränkungen: Innerhalb des Parks gibt es einige enge Straßen, die mit langen Wohnmobilen nicht befahren werden dürfen. Eine Übersicht finden Sie auf der Website des National Park Service.
- Beste Reisezeit: Am besten bereisen Sie den Sequoia National Park von Juni bis September. In diesem Zeitraum ist es angenehm warm und es sind nur wenige Niederschläge zu erwarten. Perfekte Bedingungen also für Wanderungen. Geöffnet hat der Nationalpark das ganze Jahr, im Winter sind einige Straßen allerdings mitunter nicht passierbar.
Camping im Sequoia National Park – Das müssen Sie wissen
Während die Zahl der Campingplätze in anderen US-amerikanischen Nationalparks wie dem Acadia National Park sehr überschaubar ist, stehen im Sequoia National Park immerhin 14 Campingplätze zur Verfügung, von denen viele auch von Wohnmobilen angesteuert werden können. Zwei Plätze haben sogar das gesamte Jahr über geöffnet.
Gerade wenn Sie mit einem Camper Van unterwegs sind, erreichen Sie auch die abgelegeneren Campingplätze, die nur über enge Straßen zugänglich sind, problemlos. Eine Übersicht der in Sequoia und Kings Canyon verfügbaren Campgrounds finden Sie auf der Website des National Park Service (inkl. Karte).
Gut zu wissen: Gerade in der Hauptsaison füllen sich die Campingplätze oft sehr schnell. Daher ist eine frühzeitige Reservierung erforderlich. Diese kann ebenfalls direkt auf der Seite des National Park Service vorgenommen werden. Dazu müssen Sie einfach die Links zum jeweiligen Campground anklicken.
Hinweise für das Fahren mit dem Wohnmobil
Viele Straßen im Sequoia National Park sind vergleichsweise eng. Und auch die kurvigen, teils steilen Serpentinen erfordern Konzentration beim Fahren. Zumal – gerade in den ersten Frühlingsmonaten und im späten Herbst – teilweise noch Nebel die Sicht erschwert. Insbesondere mit größeren Wohnmobilen sollten Sie entsprechende Straßen daher nur mit ausreichend Fahrpraxis befahren. Für alle, die den Sequoia National Park das erste Mal besuchen, empfiehlt sich die Miete eines kleineren Wohnmobils bzw. Camper Vans.
Sehenswürdigkeiten im Sequoia National Park
Die grandiose Landschaft von Sequoia und Kings Canyon sowie die vielfältige Fauna machen einen Besuch der beiden Nationalparks zu einem unvergesslichen Erlebnis. Um nur einige der Natur-Highlights zu nennen, die Sie vor Ort erwarten:
- Giant Forest: Das Giant Forest Museum liegt inmitten eines der berühmtesten Mammutbaumwälder des Parks und vermittelt Besuchern anschauliches Wissen über die Baumriesen sowie über die Kultur- und Naturgeschichte der Region. Absolutes Highlight ist allerdings der General German Tree. Der volumenmäßig größte Baum der Erde hat eine Höhe von fast 84 Metern und einen Stammdurchmesser von 825 Zentimetern. Sein Alter wird auf 1.900 bis 2.500 Jahre geschätzt.
- Grant Grove: In dem ebenfalls für seine vielen Mammutbäume bekannten Gebiet Grant Grove befindet sich der berühmte, 81,5 Meter hohe General Grant Tree, der als Baum mit dem zweitgrößten Volumen der Erde gilt. Sein Alter wird auf 2.000 Jahre geschätzt.
- Kings Canyon: Der Kings Canyon im gleichnamigen Nationalpark gilt als tiefstes Tal Nordamerikas. Mit seinen senkrechten Felswänden, Schluchten und Wasserfällen erwartet Sie hier ein grandioses Panorama.
- Moro Rock: Der prägnante Granitfelsen ist weithin sichtbar und kann in vergleichsweise kurzer Zeit bestiegen werden.
- Crystal Cave: Die einzige Tropfsteinhöhle des Parks, die für Besucher im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann.
Auf dem gesamten Gebiet des Nationalparks gibt es etliche sehr schöne Wanderwege. Auf dem Big Trees Trail etwa – ein befestigter Rundweg, der in 1 Stunde inkl. Fotos bewältigt werden kann – kommen Sie den riesigen Mammutbäumen ganz nah. Der deutlich anspruchsvollere Moro Rock Trail führt Sie dagegen über 350 Stufen hinauf zum Moro Rock – ein Granitfelsen, von dessen Gipfel Sie ein atemberaubender Panoramablick erwartet.
Wie hat Ihnen unser Artikel gefallen?