Sie freuen sich schon riesig auf den nächsten Camping-Urlaub, wollen Ihre Katze aber nicht allein lassen oder in die stressige Umgebung einer Tierpension geben? Dann nehmen Sie Ihren Stubentiger doch einfach mit. Mit dem Haustier an Bord wird die Wohnmobil-Tour zu einem ganz besonders intensiven Erlebnis. Vorausgesetzt, Sie treffen Vorkehrungen und bereiten Ihr Tier auf den anstehenden Roadtrip vor. Wir zeigen Ihnen, was Sie auf Reisen mit Katzen im Wohnmobil beachten müssen.

Katze im Wohnmobil mitnehmen: Was ist erlaubt?
Bevor Sie Ihre Katze mit auf große Wohnmobil-Tour nehmen, sollten Sie sich über die gesetzlichen Regelungen im Reiseziel informieren. In Deutschland dürfen Katzen sowie andere Haustiere wie Hunde im Wohnmobil mitgeführt werden. Allerdings gelten spezielle Anforderungen an die Sicherung. So gelten Katzen im gesetzlichen Sinne als „Ladung“ und müssen richtig gesichert werden. Sie benötigen also eine stabile Transportbox, die so verstaut sein muss, dass sie auch bei einer Vollbremsung nicht durch das Wohnmobil rutscht. Verbringen Sie Ihren Camping-Urlaub mit Katze außerhalb Deutschlands, sollten Sie sich rechtzeitig über die gültigen Regelungen im Reiseland informieren.
Gut zu wissen: Auch, wenn Ihr Stubentiger rein rechtlich im Wohnmobil mitfahren darf, bedeutet das nicht, dass Ihre Wohnmobil-Vermieter das auch erlauben. Tatsächlich hat jeder Anbieter unterschiedliche Regelungen bezüglich Haustiere. Manchmal wird für das Reisen mit Katzen pauschal eine Zusatzgebühr erhoben. In manchen Fällen kommen gesonderte Reinigungskosten auf Sie zu. Und einige Anbieter erlauben schlicht keine Katzen im Wohnmobil. Vor der Buchung sollten Sie sich daher unbedingt über die genauen Vorschriften zum Mitführen von Katzen informieren.
9 Tipps zur Vorbereitung für den Camping-Trip mit dem Stubentiger
Sind die Rahmenbedingungen geklärt, können Sie sich an die konkreten Vorbereitungen für den bevorstehenden Camping-Urlaub mit Ihrer Fellnase machen. Folgende Tipps sollten Sie dabei beachten.
- Halten Sie nach katzenfreundlichen Campingplätzen Ausschau. Zwar sind Haustiere auf vielen Campingplätzen willkommen, aber nicht auf allen. Insbesondere, wenn Sie Ihrer Katze den einen oder anderen Freigang ermöglichen wollen, sollten Sie daher im Vorfeld klären, was erlaubt ist.
- Meiden Sie hundefreundliche Campingplätze. Bedenken Sie: Sehr hundefreundliche Campingplätze (z.B. mit Agility-Platz, Hunde-Badestelle und großzügigen Hundeauslaufflächen) ziehen auch viele Hunde an – nicht unbedingt das ideale Umfeld für eine Katze.
- Sorgen Sie für eine leichte Identifikation Ihrer Katze. In jedem Fall sollte Ihre Katze gechipt und registriert sein. Aber auch ein Katzenhalsband mit Sicherheitsverschluss, auf dem Sie Kontaktdaten und Adresse hinterlegen können, ist sinnvoll.
- Unternehmen Sie einige kurze Roadtrips vor der eigentlichen Tour. So hat Ihr Stubentiger genug Zeit, sich langsam – und damit deutlich stressfreier – an die bevorstehende Reise im Wohnmobil zu gewöhnen. Sollten Sie merken, dass Ihre Katze selbst mit kürzeren Spritztouren nicht zurechtkommt, ist Ihre Fellnase womöglich einfach nicht für Camping-Touren geschaffen.
- Üben Sie den Umgang mit der Leine. Zumindest, wenn Sie planen Ihrer Katze einen (kontrollierten) Freigang zu ermöglichen. Viele Tiere reagieren zunächst abwehrend auf Leinen – und sind wahre Künstler darin, sich zu befreien. Ausreichende Übung vor (!) dem Camping-Urlaub ist daher Pflicht.
- Halten Sie die Veränderungen während der Reise so gering wie möglich. Immerhin sind die meisten Katzen Gewohnheitstiere, für die jede zusätzliche Änderung Stress bedeutet. Lieblingsspielzeug, gewohntes Katzenstreu (Reise-Katzenklo am besten schon einige Tage zuvor im Haushalt aufstellen), Kuscheldecken und Co. kommen daher mit auf die Fahrt. Ebenso wie das vertraute Katzenfutter!
- Machen Sie Ihren Camper ausbruchsicher. Mieten Sie Ihr Wohnmobil, sollten Sie alles bereits parat haben, um ungewollten Ausflügen Ihrer Katze zuvorzukommen (z.B. stabile Fliegengitter für die Fenster).
- Erwägen Sie Zusatzversicherungen. Sind Sie im Ausland unterwegs, kann sich beispielsweise eine Haustier-Reiseversicherung lohnen, die die Kosten von veterinär-medizinischen Behandlungen übernimmt. Immerhin kann eine fremde Umgebung auch eine erhöhte Verletzungsgefahr bedeuten. Außerdem ist eine Haftpflichtversicherung (ggf. deckt auch Ihre private Haftpflichtversicherung Schäden ab, die von Ihrer Katze verursacht worden sind) sehr empfehlenswert. Kratzspuren etwa (z.B. an den Wohnmobil-Sitzen) können teuer werden.
- Denken Sie an den Impfschutz. Dieser sollte auf dem aktuellen Stand sein und sämtliche – ggf. auch für das jeweilige Reiseziel! – gängigen Impfungen enthalten.
Mit der Samtpfote im Wohnmobil-Urlaub: So gelingt die Fahrt
Damit Fahrten und Aufenthalte auf dem Campingplatz für Sie und Ihr Haustier so entspannt wie möglich ablaufen, sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
- Packen Sie den EU-Heimtierausweis Ihrer Katze ein.
- Führen Sie eine kleine Reiseapotheke mit – inkl. Floh- und Zeckenschutz, denn gerade auf naturnahen Campingplätzen wimmelt es von lästigen Insekten.
- Füttern Sie Ihre Katze nicht während der Fahrt, um (Reise-)Übelkeit zu vermeiden.
- Lassen Sie Ihre Katzen – gerade in den ersten Tagen – nicht für längere Zeit allein.
- Stellen Sie sicher, dass es im Wohnmobil nicht zu heiß für Ihr Tier ist – insbesondere, wenn Sie selbst den Camper für einige Stunden verlassen.
- Planen Sie ausreichend Zeit für eine gründliche Reinigung vor der Rückgabe ein, denn Katzenhaare können ganz schon hartnäckig sein.
Außerdem lieben es Katzen, einen eigenen Bereich zu haben, in den Sie sich bei Aufenthalten auf dem Campingplatz zurückziehen können. Im Zweifel reicht oft schon ein großer, mit kuscheliger Decke ausgelegter Karton mit ausgeschnittenem Eingang aus.
Campen mit einer Freigänger-Katze: Möglichkeiten und Grenzen
Ist Ihre Katze Freigänger und verbringt viel Zeit in der Natur, sollten Sie sich gut überlegen, ob Ihr Tier einen längeren Zeitraum in einem vergleichsweise engen Wohnmobil verkraften kann. Mitunter ist es möglich, Katzen auch auf Campingplätzen Freigang zu ermöglichen. Empfehlenswert ist das aber allenfalls mit Leine. Ansonsten ist die Gefahr sehr hoch, dass sich Ihre Katze in der fremden Umgebung verirrt und nicht zum Wohnmobil zurückfindet. Zumal auch der Kontakt mit anderen Tieren ein hoher Stressfaktor für Freigänger sein kann. Das gilt nicht nur für Begegnungen mit Hunden, sondern auch mit ortsansässigen Katzen, mit denen Revierkämpfe drohen.
Gut zu wissen: Einige Campingplätze bieten spezielle Stellplätze mit Freiflächen, die – eine angemessene Sicherung (z.B. ein hoher, abgeschrägter Zaun) vorausgesetzt – auch für Katzen geeignet sein können.
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