Der laue Sommerabend lädt zum Draußensitzen ein, die Luft riecht nach Wald und frisch Gegrilltem und überall auf dem Campingplatz treffen sich Camper zum entspannten Plaudern bei dem einen oder anderen Kaltgetränkt. Es könnte ein rundum gelungenes Camping-Erlebnis sein, wären da nicht diese lästigen Mücken, die – vorzugsweise in Schwärmen – über den Campingplatz herfallen. Die Folge: schmerzhafte Stiche im Minutentakt – und ein permanentes Summen im Ohr, das Sie bis in den Schlaf verfolgt. Mücken beim Camping können zu einem echten Problem werden und einen Schatten auf den heiß ersehnten Wohnmobil-Urlaub werfen. Die gute Nachricht: Sie stehen den Plagegeistern nicht machtlos gegenüber. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich erfolgreich gegen Moskitos zur Wehr setzen.

Mücken beim Camping: Wo die Gefahr besonders hoch ist
Gerade in den Sommermonaten sind Mücken in vielen beliebten Reisezielen keine Seltenheit. In den schottischen Highlands laufen die Blutsauger Anfang Juni und Anfang August regelmäßig zur Höchstform auf – und haben damit auch Einfluss auf die beste Reisezeit für Schottland. Aber auch auf italienischen Campingplätzen sind die ungebetenen Gäste regelmäßig anzutreffen. Ganz zu schweigen vom nördlichen Skandinavien, wo sich Moskitos traditionell besonders wohlfühlen. Selbst, wer den Camping-Urlaub auf der anderen Seite des Ozeans plant, ist vor der Plage nicht gefeit. In den Feuchtgebieten des Everglades National Parks etwa können Moskitos das Camping-Erlebnis ganz schön beeinträchtigen.
Prinzipiell gilt: Die Gefahr, verstärkt Opfer von Mückenattacken zu werden, ist immer dann besonders hoch, wenn die Temperaturen angenehm warm sind und sich in der Nähe stehende Gewässer befinden.
Mückenabwehr beim Camping: Vorsicht vor falschen Versprechungen
Leider herrschen rund um die Mückenabwehr beim Camping so einige Mythen, die für viel Frust sorgen können. So werden Mücken nicht etwa von Licht angezogen, wie es gerne behauptet wird, sondern von Gerüchen. Insbesondere von Kohlendioxid aus unserem Atem. Ihre potenziellen Opfer – und dazu zählt leider auch der Mensch – riechen sie auf 20 Meter Entfernung. Mückenlampen mögen gegen andere Insekten wirksam sein, gegen Mücken helfen sie aber leider nicht.
Ebenso wenig lassen sich Mücken durch hohe Pieptöne abschrecken. Entsprechende Gadgets, die solche – für den Menschen nicht hörbaren – Geräusche aussenden, sind daher nichts als Geldverschwendung.
Richtiger Stellplatz, weniger Mücken – 5 Tipps
Die beste Methode, den Mückenbefall beim Camping in Grenzen zu halten? Die richtige Vorbeugung. Mit der Wahl Ihres Stellplatzes können Sie dabei schon einiges bewirken.
- Entscheiden Sie sich für einen Campingplatz abseits von stehenden Gewässern. Denn in Seen, Teichen und Sümpfen legen Mücken ihre Eier ab. In der warmen Jahreszeit ziehen dann ganze Mückenschwärme durch die nähere Umgebung.
- Wählen Sie windige Stellplätze. Beispielsweise in höheren Lagen oder an der Küste. Denn wo beständig eine frische Brise weht, fühlen sich Mücken überhaupt nicht wohl. Immerhin stört der Wind beim Fliegen.
- Vermeiden Sie schattige Plätze. Denn geschützt vor Hitze und weniger gut sichtbar für Fressfeinde fühlen sich Mücken besonders wohl. Ein sonniger Stellplatz kann daher für eine deutlich geringere Mückenproblematik sorgen.
- Bevorzugen Sie höhergelegene Standorte. Prinzipiell gilt: Je höher der Campingplatz liegt, desto weniger Mücken gibt es vor Ort.
- Achten Sie auf den Untergrund. Matschige durchweichte Böden, Pfützen oder sumpfige Stellen sollten Sie nach Möglichkeit vermeiden. Besser ist ein trockener, fester Boden.
Dieser Mückenschutz hilft wirklich
Manchmal kann der Stellplatz noch so gut gewählt sein – und trotzdem werden Sie gegen Abend von Mücken heimgesucht. Jetzt müssen Sie in die Offensive gehen. Immerhin: Wirksame Mittel gegen Ungeziefer im Wohnmobil und Mücken beim Camping gibt es so einige. Die Klassiker:
- Moskitonetze: Moskitonetze vor Fenstern und Türen sind das beste Mittel, um nächtliche Angriffe der Blutsauger abzuwehren. Wichtig: Unbedingt darauf achten, dass die Netze auch dicht sind!
- Elektrische Fliegenklatsche: Die Moskitos schwirren immer wieder an Ihnen vorbei? Mit einer elektrischen Fliegenklatsche machen Sie ihnen schnell den Garaus.
- Anti-Mücken-Spray: Gerade, wenn Sie draußen unterwegs sind, können Sie Mücken gut mit Anti-Mücken-Spray abhalten. Einziges Manko: Das Spray wirkt nicht nur auf Insekten abstoßend, sondern riecht auch für uns Menschen nicht gerade angenehm.
- Kräuter: Als wohlriechende Alternative zu Anti-Mücken-Sprays, gerade im Inneren von Wohnmobilen, können auch frische Kräuter zum Einsatz kommen. Lavendel, Zitronenmelisse, Basilikum und Minze etwa halten Mücken auf natürliche Weise fern.
- Ventilator: Mücken mögen keinen Wind. Das gilt auch im Innenraum des Wohnmobils. Ein Ventilator kann daher eine sehr lohnenswerte Anschaffung sein.
Übrigens, um sich im Freien wirksam vor Mückenstichen zu schützen, hilft vor allem eines: lange Kleidung.
So versorgen Sie Mückenstiche richtig
Aller Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz: Ganz vermeiden lassen dürften sich juckende Mückenstiche während der Mückensaison nicht. Im Fall der Fälle ist daher schnelle Hilfe angesagt. Denn Kratzen sollten Sie die Stiche nicht. Im schlimmsten Fall droht eine Entzündung. Damit das Jucken schnell abklingt, hat sich Kühlung bewährt. Und auch spezielle Mückenstich-Salben verschaffen Linderung.
Seit einiger Zeit sind auch sogenannte Insektenstichheiler auf dem Markt. Diese nutzen konzentrierte Wärme, um den Juckreiz schnell und nachhaltig zu stoppen. Ganz ohne Chemie. Schon ein bis zwei Minuten nach der Anwendung ist der Juckreiz passé.
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